Israel
Die Geschichte von Yad Vashem:
Der
Wandel der kollektiven Erinnerung
Diese Arbeit beschäftigt sich nicht mit der Geschichte der Shoah,
sondern mit der Erinnerung des Geschehens; oder besser gesagt, mit der
Gestaltung der Erinnerung an die Schoah...
Tom Segev:
"Nazis! Nazis!"
Vor etwa einem Jahr hielt der
Generalstab der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte eine spezielle Diskussion
über die Lektionen der Shoah ab. Die Generäle trafen sich in einem Konferenzraum
der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem...
Debatte über das Erinnern:
Die zwei Gesichter des
Eichmann-Prozesses
Am 15. Februar 2000 versammelten sich
einige hundert Menschen zu einer philosophischen Debatte über das Erinnern. Auf
Einladung des Instituts d'études livinassiennes(1) versuchten Bernard-Henri Lévy
und Alain Finkielkraut den "Sinn" von Auschwitz und die Einzigartigkeit des
Holocaust zu beleuchten. Es ging um die Frage, ob das Erinnern über das
Vergessen oder umgekehrt das Vergessen über das Erinnern gesiegt habe...
Der Holocaust hat keine Werte:
Die Politik der
Erinnerung
In Israel herrschte nach dem Zweiten
Weltkrieg angesichts der Enthüllungen über den Holocaust zunächst betroffenes
Schweigen - eine Mischung aus Scheu und Scham...
Jom haAzmauth 05.Ijjar
- 14.Mai:
Unabhängigkeitstag des Staates Israel
"Wenn der Herr
Zion wieder bevölkert, waren wir wie Träumer." (Psalm 126:1) Dieser großartige
Vers könnte gut das Motto des Staates Israel sein. Ich glaube, es war Robert
Gordis, der einmal andeutete, dass "cholmim" in diesem Vers nicht von der Wurzel
des Wortes "träumen" stammen könnte...
Barenboims Wagner-Aufführung:
"Walküre" erregt die
israelischen Gemüter
Wieder einmal sorgt eine Wagner-Aufführung in
Israel für Aufregung. Daniel Barenboim, Chefdirigent des Chicago Symphony
Orchestra und Leiter der Deutschen Staatsoper Berlin, plant, Richard Wagners
"Walküre" während des Israel-Festivals am 7. Juli aufzuführen...
Das Israelfestival bittet Daniel
Barenboim:
Bitte
sagen Sie das Wagner-Konzert ab
Die öffentliche Leitung des
Israelfestivals wird sich an den Dirigenten Daniel Barenboim, den Sänger Placido
Domingo und die Berliner Staatskapelle mit der Bitte wenden, von der Darbietung
des Wagner Werks im Rahmen des Festivals abzusehen und ein Alternativprogramm
vorzuschlagen...
Vermeiden Sie es, Werke Wagners zu
spielen:
Appelle von
Kazaw bis Galili
Staatspräsident Mosche Katsav
wandte sich in der letzten Woche an die Leitung des Israelfestivals mit der
Bitte, "ernsthaft und mit viel Sensibilität" die zahlreichen eingegangenen
Anfragen zu überprüfen, im Rahmen des Israelfestivals kein Werk des deutschen
Komponisten Richard Wagner zu spielen...
Wagner, Barenboim und
die begrenzte Kraft der Musik:
Tristan in Jerusalem
Als im Juli Daniel Barenboim
in Israel Richard Wagner zur Aufführung brachte, wurde er mit Boykott bedroht,
denn Wagner war bislang in Israels Konzertsälen tabu. Der in Argentinien
geborene und in Israel aufgewachsene Stardirigent habe, so hieß es, die Gefühle
vieler Bürger Israels verletzt. Der palästinensische Schriftsteller Edward Said
nimmt den Vorfall zum Anlass für die Frage: Kann man die Musik eines Komponisten
lieben, den Hitler verehrte?...
Uri Zwi Greenberg (1894-1981):
"Wird der
Messias jemals kommen?"
Als Sohn einer chassidischen Familie wurde Uri Zwi Greenberg
in Lemberg erzogen und erhielt eine traditionelle religioese Erziehung. Vor
seinem zwanzigsten Lebensjahr erschienen seine ersten, in jiddischer und
hebraeischer Sprache geschriebenen Gedichte...
"Wonderyears" in
Berlin:
Alles ist
darstellbar
Verweigerungsarbeit: In Berlin zeigt die Ausstellung "Wonderyears",
wie die aktuelle israelische Kunst nach Möglichkeiten sucht, sich ohne
ritualisiertes Gedenken an den Holocaust zu erinnern...
"Den Abgrund überbrücken":
Geschichten gegen den
Hass
Nachdem der israelische
Psychologe Dan Bar-On bereits Anfang der 90er Jahre in einem außergewöhnlichen
Projekt Nachkommen von Nazi-Tätern und Kinder von Holocaust-Überlebenden
zusammen gemacht hat, regte er auf Grundlage desselben Prinzips 1998 eine neue
Friedensinitiative an...
Diaspora
Plaidoyer:
European
Jewish Review
Jewry is not a "Vanishing Diaspora". It is
slowly recomposing itself sixty years after the Shoah in a new open pan-European
space that no longer has any captive Jews. The Jews on the European continent
today are voluntary and voluntaristic Jews...
The Third Pillar:
Towards
an European Jewish Identity
The presence/absence of so many
Jews at the Balkan conference begs the two central questions of this essay. The
first is internal. Can Jews in Europe today come together to constitute a
significant «third pole » for a postwar Jewish world mainly established in
Israel and America?...
Deutschland
Vorschlag für einen
Denktag:
Die Lebenden und die Toten
In Deutschland werden Juden nach
wie vor behandelt, als seien sie Fremde. An jedem 27. Januar wird an Auschwitz
erinnert. Aber wem hilft das?...
"Man hat ja nichts gewußt":
Der Holocaust im deutschen Familiengedächtnis
Im Familiengedächtnis erscheinen
die Deutschen als Volk von Opfern - und der Holocaust als Randepisode der
Geschichte...
Die Walser-Bubis-Debatte:
Erinnern
oder Vergessen?
Die gesellschaftliche
Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen hat sich in
Sprüngen und Eruptionen vollzogen. Vor allem seit der Mitte der 80-er Jahre hat
es in Deutschland in regelmäßigen Abständen Kontroversen über die Frage gegeben,
wie zukünftig mit der Erinnerung an den Holocaust umgegangen werden soll...
Die Analyse:
Die Deutschen und
der Auschwitz-Prozess
Als am 20. Dezember 1963 in
Frankfurt am Main der erste Auschwitz-Prozess eröffnet wurde, war die
wirtschaftswunderliche Bundesrepublik ein anderes Land als heute. Filmaufnahmen
vom Prozess zeigen, wie Polizisten während der Sitzungspausen noch nicht
inhaftierten Angeklagten in aller Unbefangenheit den militärischen Gruß
entboten...
Opferrolle:
Die Banalisierung
des Bösen
Die Bedenkenlosigkeit, mit der
Politiker den Nationalsozialismus zitieren, zeugt nicht von ihrer rechten
Gesinnung, sondern von einem Wandel der deutschen Erinnerungskultur...
Erste offene Revolte:
"Weiße Rose"
entdeckt
Vor 60 Jahren wurden die Geschwister
Scholl von der Gestapo verhaftet und hingerichtet. Am 22. Februar 1943 notierte
Sophie Scholl: "So ein herrlicher, sonniger Tag und ich soll gehen. Aber wie
viele müssen heutzutage auf den Schlachtfeldern sterben...
Verfolgte jüdische Anwälte:
Erinnerung an Dr.
Elisabeth Kohn
Nach zweijährigen Vorarbeiten
wird auf Anregung des Künstlers Wolfram Kastner in der Juristischen Fakultät der
Münchner Universität ein Erinnerungszeichen für die jüdische Rechtsanwältin Dr.
Elisabeth Kohn eingerichtet und öffentlich vorgestellt...
Zum Andenken an die jüdische
Arztfamilie Levi aus Pfalzgrafenweiler:
Leben für die Gemeinde
Pfalzgrafenweiler liegt in
Baden-Württemberg im Nordschwarzwald, ca. 70 km südlich von Stuttgart. Rein
zufällig ist Andreas Hirling auf das Schicksal der jüdischen Arztfamilie Levi in
der Gemeinde gestoßen...
Jüdisch-christliches Kulturprojekt:
Uraufführung zur
Ausstellung "...dass sie leben"
Das interdisziplinäre Projekt "
dass sie leben"
ist entstanden aus der Begegnung des Komponisten Joseph Dorfman (Tel-Aviv) mit
dem bildenden Künstler Gero Hellmuth (Singen, Baden-Württemberg). Seit mehreren
Jahren arbeitet Hellmuth an einem Ausschwitz-Zyklus, in dem die Zahl
19
,
Fragmente einer Häftlingsnummer, in Bildern, Assemblagen und Skulpturen
auftaucht, als Symbol des zur Nummer degradierten Menschen...
Jüdisches Gemeindehaus Fasanenstrasse:
Die
zerbrochene Torahrolle
Wo heute das jüdische Gemeindehaus steht, befand sich früher die liberale
Synagoge Fasanenstrasse. Sie war die erste Synagoge außerhalb von Alt-Berlin,
hatte 1720 Plätze und wurde am 26. August 1912 eingeweiht...
Frei und unbelastet:
Der 10. Juni - ein Tag
im Frühling
Am 10. Juni 1998 fand unter
massivstem Polizeiaufgebot eine öffentliche Vereidigung von Bundeswehrsoldaten
vor dem Roten Rathaus statt. Der Berliner Innensenator sieht in dieser
Veranstaltung eine Fortsetzung deutscher Tradition - Am frühen Morgen des 10.
Juni 1942 wurden sämtliche Einwohner von Lidice aus ihren Wohnungen getrieben... |
Kinderrätsel mit
antisemitischen Witzen:
Auschwitz als
Lachnummer?
Nicht nur in den Berliner Kammerspielen ist es zur
Zeit schick, sich an Witzen über die Shoa zu ergötzen, auch im Nachbarland Polen
werden Späße über Gaskammern und Krematorien immer populärer...
Einrichtung eines "Zentrums gegen
Vertreibung"?
"Vertriebene"
hoffähig
Bundestag berät nächste Woche über
Einrichtung eines "Zentrums gegen Vertreibung"...
Gedenkstätten-Konzept der Union:
Waagschalen-Mentalität
Am 17. Juni 2004 stellte die CDU/CSU im Bundestag einen
Gesetzesantrag [1] ("Gesamtkonzept für ein würdiges Gedenken aller Opfer der
beiden deutschen Diktaturen") vor, der die Gedenkstättenlandschaft der
Bundesrepublik vollkommen verändern soll...
Deutschland mal zwei:
Streit um Gedenkstätten
Sachsen ist nicht mehr das Tal des ahnungslosen Gedenkens. Das
vor einem Jahr verabschiedete Gesetz zur Errichtung der Stiftung Sächsische
Gedenkstätten sorgt für Furore...
Osteuropa: Polen
Auschwitz ohne Juden:
Antisemitismus ist
in Polen immer ein Thema. Der Holocaust nicht
"Wer den Antisemitismus erklären
will, muss den Nationalsozialismus meinen." (Max Horkheimer) Die Spezifik des
polnischen Antisemitismus entwickelt sich aus dem Begriff dessen, was Deutsche
zu leisten imstande waren - zu einem guten Teil vor den Augen von Polen...
Nach der
antisemitischen Welle in Polen:
Leopold Trepper flog 1973 nach Israel
Die Geschichte ist geronnene Erfahrung der Menschheit. Erfahrungen sollten sich
einprägen, ansonsten besteht die Gefahr, dasselbe nochmals zu erleben, entweder
als Tragödie oder als Farce...
Ein Jude, der ewige Pole:
Die doppelte Identität von
Arnold Mostowicz
Es gibt so was wie eine
polnisch-jüdische "Besonderheit", die bewirkt, dass die Antwort auf die Frage:
Wer bin ich? in verschiedenen Momenten der Geschichte anders lautet...
Konstanty Gebert:
"Die Enkel der
Marranen sind zurückgekehrt''
Was bedeutet der März 1968 für Juden, die in Polen
geblieben sind. Wie ging es danach weiter? Das IW unterhielt sich mit Konstanty
Gebert, dem Chefredakteur der in Warschau erscheinenden jüdischen Zeitschrift 'Midrasz'
über jüdische Identität, jüdisches Leben...
Gedenken :
Aufstand im Ghetto Warschau
Zur Eröffnung
der Feierlichkeiten zum 55 Jahrestag des Ausbruchs des Aufstandes im Warschauer
Getto wurde am Sonntag, den 19.4. am Denkmal des Aufstandes im Warschauer Getto
eine ökumenische Andacht (mit Kaddish) abgehalten...
Marek Edelmann:
Letzter Anführer
des Aufstandes im Warschauer Ghetto erhält Orden
Zwei Tage vor dem 55. Jahrestag des Aufstandes im
Warschauer Ghetto gegen die deutschen Besatzer ist der letzte lebende Anführer,
Marek Edelman, ausgezeichnet worden...
Nach Holocaust und Exodus:
Das
osteuropäische Judentum beginnt wieder an die Zukunft zu glauben
Nichts gegen Mathematik oder Rechtschreibung,
konzediert Helise Liebermann, die Leiterin der jüdischen Schule in Warschau. Vor
allem jedoch wolle sie ihren Kids vermitteln, daß "es Spaß macht, Jude zu
sein"...
Studie:
Pogrom in Jedwabne war kein
Einzelfall
Warschauer Institut stellt unfassende Studie über Progrome von Polen an Juden
während des 2. Weltkrieges vor...
Tschechien
Marke Eigenregie in Tschechien:
Privates Engagement für
jüdische Denkmäler
Herr Frantisek Pozdena ist 36 und
besitzt einen Copy-Shop in Tisnov, ca. 20 km nordwestlich von Brünn. In
Eigenregie restauriert er seit Jahren den jüdischen Friedhof im nahen Lomnice...
Ein Skandal:
Desinteresse des
Staates am Lidice-Denkmal
Das
totale Desinteresse des Staates am Areal des Lidice-Denkmal in den letzten 2
Jahren ist nach den Worten des Bürgermeisters von Lidice Miroslav Kaliba ein
Skandal...
Ungarn, Synagogenprojekt Lucenec:
Erhaltung und
Restaurierung der ehemaligen großen Synagoge
Eine Initiative bemüht sich um
die Erhaltung und Restaurierung der ehemaligen großen Synagoge in der Stadt
Lucenec in der jetzigen Slowakei. Die Stadt hieß zu ungarischen Zeiten Losonc,
und ist noch heute - vor allem im Westen - eher unter diesem Namen bekannt...
Baltikum
Litauen, 'Historikerkommision' zur
Schönverfälschung:
Etikettenschwindel auf litauisch
Das Simon Wiesenthal-Center in Israel verlangt,
dass der litauische Praesident Valdas Adamkus die internationale Kommission zur
Bewertung der Verbrechen von Nazi- und sovietischen Regimes, die diese Woche
ihre Arbeit begann, auflöst oder zu diesem Zweck zwei extra Kommissionen bildet,
die getrennt Verbrechen der Nazi- und Sovietzeit erforschen solle...
Heftige Reaktionen auf Parodie der
Hymne Litauens:
Litauen, blutiges Land
Im Holocaust Memorial Museum in Washington
kann man im Souvenirshop für 18 Dollar die Compact Disc "Lieder aus dem
Kaunasser Ghetto" kaufen. Die Ausstellung "The hidden History of Kaunas Ghetto
läuft seit Ende 1997...
Der Gaon von Wilna:
Ein neues Markenprodukt für Litauen?
Vor zwei Jahren beschlossen die Behörden der
jungen baltischen Republik, des 200. Todestages des Gaon von Wilna, Elijah Ben
Salman (1720-1797) zu gedenken. Einer der größten geistigen Kapazitäten des
Judentums schien geeignet, die junge Demokratie als tolerant und weltoffen zu
präsentieren...
Verharmlosung der Kollaboration
mit den Nazis im Baltikum:
Deutsche
Wissenschaftler als Werkzeug des Revisionismus
Estland ist bekanntlich hier am
weitesten, befindet sich mit fünf anderen Kandidaten in konkreten Verhandlungen.
ZEI bemüht sich darum, die nordische Dimension der EU zu betonen...
Estland setzt Verbrechen der Nazis mit
denen der Sowjets gleich:
American Jewish
Comitee unterstützt "Aufklärung"
Ein aus Mitgliedern mehrerer Staaten zusammengesetztes Komitee soll in Estland
Kriegsverbrechen erforschen, die während der Nazi- Besatzung und der
sowjetischen Herrschaft verübt wurden...
Rumänien
Rumänien und der Holocaust:
Zu den Massenverbrechen in Transnistrien 1941-1942
Wie die Auschwitz-Lüge gibt es auch eine
Transnistrien-Lüge. Ihre Vertreter, die in Deutschland, Italien, Rumänien und
sonstwo auf Tagungen und in verschiedenen neofaschistischen Publikationen, oft
aus dem Bereich ehemaliger Legionäre, aktiv sind, behaupten nämlich, es habe in
den während des Zweiten Weltkriegs von deutschen und rumänischen Truppen
besetzten Ostgebieten keine Massenvernichtung der jüdischen Bevölkerung
gegeben...
Ungarn
Überblick:
Ungarn
Die mit
Abstand größte Gemeinde befindet sich in Budapest, dort leben ca. 80% der
ungarischen Juden. Weitere Gemeinden finden sich in
Debreszin, Miklosz, Szeged...
Die letzten Tage:
Die
Ermordung der Juden Ungarns
Es gehört zu den großen
Tragödien des Zweiten Weltkriegs, dass die ungarischen Juden noch so kurz vor
dem Sieg der Alliierten ausgelöscht wurden. Obzwar zahlreichen diskriminierenden
Maßnahmen ausgesetzt, die annähernd 64.000 Juden das Leben kosteten und der
jüdischen Bevölkerung die fundamentalen Bürgerrechte entzogen, überlebte der
größte Teil der ungarischen Juden die ersten Kriegsjahre...
Wie Ungarn sich erinnert:
Das
Holocaust-Museum von Budapest
Das am 15. April feierlich eröffnete Holocaust-Museum
in Budapest ist das fünfte seiner Art weltweit und das erste in Osteuropa. Doch
die Eröffnung geriet aus ganz anderen Gründen in die internationalen
Schlagzeilen... |